Die Kirche zur Heiligsten Dreifaltigkeit gilt als eine Ikone des Brutalismus. Um die “ Wotrubakirche “ für alle Menschen zugänglich zu machen entstand der Wunsch nach einer barrierefreien Erschließung und der Erweiterung der Unterkirche mit einem Mehrzweckraum.

Der Zubau verschwindet größtenteils im Hügel, der die Kirche Fritz Wotrubas inszeniert und hindert die ursprünglichen Sichtbeziehungen zur Oberkirche nicht. Die Verbindung auf das obere Niveau bilden außen Sichtbetonstiegen und barrierefrei der Lift, der von der Kirche abgerückt als reduzierter Glaskörper herausragt. Der gestalterische Bezug zur Kirche findet sich in den Materialien: Sichtbeton, Edelstahl, Glas und Lärchenholz. Zur Straßenseite öffnet sich der Zubau mit großzügiger Glasfassade und dem vorgelagerten gekiesten Hof. Der innere Teil des ursprünglichen Eingangs zur Unterkirche bleibt erhalten, man betritt jetzt jedoch ein lichtdurchflutetes Foyer und findet dort auch den Lift. Die Linie des Vordachs zieht sich dem Hügel entlang bis zur ebenen Wiese hinunter und wird zu einer langen Sitzbank. 

Text: Wien / f2p architekten (bearbeitet)

Adresse: Ottillingerplatz 1, 1230 Wien, Österreich
Architektur: formann 2 puschmann (Christian Formann, Stefan Puschmann)
Bauherrschaft: Bauamt der Erzdiözese Wien
Mitarbeit Bauherrschaft: Harald Gnilsen, Leopold Link
Tragwerksplanung: Karner Consulting ZT-GmbH (Christian Karner)
Landschaftsarchitektur: 3:0 Landschaftsarchitektur (Oliver Gachowetz, Daniel Zimmermann, Robert Luger)
Bauphysik: Roland Müller
Funktion: Sakralbauten
Planung: 05/2013 – 03/2019
Ausführung: 04/2018 – 06/2019
Nachhaltigkeit
Materialwahl: Stahl-Glaskonstruktion, Stahlbeton, Überwiegende Verwendung von HFKW-freien Dämmstoffen, Vermeidung von PVC für Fenster, Türen, Vermeidung von PVC im Innenausbau

Auszeichnungen
2019 global architecture & design awards, Preisträger

Fotos: Michael Baumgartner | KiTO | www.kito.at

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